Ein Super Wochenende - nix für Warmduscher!

Bereits im Vorfeld unseres Ruder- und Zeltwochenendes in Neustadt am Main von 17.07 - 19.07. war allen klar, dass uns der Wettergott wohl nicht wohlgesonnen sein wird. Dennoch machten sich 33 Leute auf nach Neustadt am Main. Vermutlich war die Verlockung des Keilers so groß, dass nicht einmal die schlechten Wetteraussichten diese Leute von dem Gig abhalten konnte.

Noch am Freitag morgen wurde die Stornierung der Ruderboote rückgängig gemacht, denn ein Ruderwochende ohne Bootfahren wäre nach einer Rundmail für alle unvorstellbar gewesen. Obwohl bei den Teilnehmern nach den letzten Wettermeldungen der Optimismus wieder stieg, ärgerten uns doch immer wieder aufkommende Schauer und Regengüsse. So mussten wir uns mit dem Wetter eben arrangieren, denn neben den Regen, gab es auch Sonnenschein und längere trockene Stunden.

Am Freitag überwog allerdings noch der Regen, so dass wir den Abend überwiegend unter dem Carport des Vereinsheims verbrachten.



Zur Beschäftigung der Kinder, gab sich unser Kinderanimateur Herbert größte Mühe. Im Vereinsheim schmiedete er mit den Kids den Plan, ein Räuberlager am Lagerfeuer zu erbauen. In der ersten Regenpause wurde dann der Plan in die Tat umgesetzt und ratz fatz fertig war das Räuberlager, das gleich darauf bezogen wurde. Dort wurden dann Geschichten erzählt und weitere Pläne geschmiedet, die wir allerdings erst am nächsten Tag erfahren sollten. Somit waren die Kids bis zum Schlafen gehen beschäftigt.

Am späten Abend konnte dann sogar noch Platz am Legerfeuer bezogen werden. Hier wurden wir mit den Disco Hits der 70er Jahre dank Herbert unterhalten.

Nach dem Frühstück wurde der weitere Tagesablauf besprochen. Während die Frauen zum Shoppen nach Lohr fuhren, beschäftigten die Männer, insbesondere unser Kinderanimateur, die Kids. Dabei wurde das Räuberlager etwas besser zum "Kinderland" ausgebaut,



die Ufer des Mains mit dem Boot erkundet, die Wassertemparaturen getestet und Lose verteilt.

Nach der Rückkehr der Frauen wurde Kaffee und Kuchen serviert. Die Männer übergaben nun die Kinderbetreuung in die Hände der Frauen, um Ihre Rudertour durchführen zu können. Auf Grund des wechselnden Wetters wurde lediglich eine kleine Route gewählt, die es jedoch in sich hatte. Diese Route führte vom Zeltplatz nach Erlach in den Biergarten. Da wir nur zwei Boote zur Verfügung hatten, jedoch acht Personen waren, wurde die Belastbarkeit der Boote mit ca. 320 kg ausgetestet. Da dieses Experiment zuvor noch niemand wagte, gab es bereits beim Einsteigen die ersten Opfer in Form von nassen Unterhosen. Nachdem jedoch das Problem gelöst war und die in der Mitte sitzenden Personen absolutes Bewegungsverbot erhielten, konnte das Boot im Gleichgewicht gehalten werden. Zwar war die Oberkante des Bootes nur noch 5 cm über dem Wasser, jedoch war nirgends ein Wassereinbruch erkennbar. Dieser Anblick hat wohl die am Ufer noch wartende Besatzung des zweiten Bootes etwas abgeschreckt, so dass Einer die Mitfahrt verweigerte und zu Fuß den Weg zum Biergarten wählte. Als dann die übrigen drei im Boot waren, fuhren wir Main aufwärts nach Erlach. Obwohl jeder nur auf unser Kentern wartete, erreichten wir unversehrt und ohne Wassereinbruch rechtzeitig vor dem nächsten Regenschauer Erlach. Dort fanden wir auch ein überdachtes Plätzchen, wo wir uns gemütlich niederließen. Nach dem ersten Durst, spendierte uns der Superwirt auch einen kleinen Snak in Form von leckeren Schmalzbrotstückchen. Im nachhinein muss man wohl neidlos anerkennen, dass der Wirt mit dem den Schmalzbroten sein Ziel erreicht hat, denn die Brotstücke waren derart gepfeffert, dass jeder noch mehr Durst bekam. Sicherlich war es dem Wirt von vorne herein klar, dass durch diese Schnitten sein Bierverkauf gesteigert würde, ganz schön clever. Nach 2 Stunden Aufenthalt und nach einigen Spekulationen zum Thema "über was reden Frauen" machten wir uns nach einem Abschlußtrunk zurück zum Zeltplatz, wo wir bereits zum Grillanzünden erwartet wurden.

Am Abend klarte dann der Himmel auf und unser Kinderanimateur konnte sich mit den Kids auf die Nachtwanderung quer durch den Spessart machen, auf der ein Keiler erlegt werden mußte. Bei sternklaren Himmel verbrachten wir die restlichen Stunden dann am Lagerfeuer. Sofern man sich mit den stündlichen kurzen Schauern arrangieren konnte, war es wie jedes Jahr ein schönes und gelungenes Wochenende. Danke Fips!

Als Nachtrag bleibt nur die Nachricht an alle Weicheier, die sich von den Wettervorhersagen abhielten liesen: "selbst schuld, dass ihr dieses Wochenende verpasst habt."


Rudi